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Geschäftsbericht 2022 der Geschwister Oetker Beteiligungen KG — Guter Start für Geschwister Oetker

Mit 2.474 Mio. Euro Umsatz ist die Geschwister Oetker Beteiligungen KG im Jahr 2022 gegenüber dem vergleichbaren Umsatz der Geschäfte im Jahr 2021 um 17,9 % gewachsen. Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg im Berichtszeitraum um 5 % auf über 8.100.

Bielefeld, 28. September 2023

Nachdem das Unternehmen Ende 2021 aus der Teilung der Oetker Gruppe als selbständige Holding verschiedener Geschäftsbereiche aus der ehemaligen Oetker Gruppe hervorgegangen ist, war 2022 das erste reguläre Geschäftsjahr der neu entstandenen Gruppe.

Dr. Alfred Oetker, Co-CEO und Gesellschafter: „Wir haben uns für das erste Jahr unseres Unternehmens viel vorgenommen und konnten unsere Ziele erreichen und teilweise sogar übertreffen. Das Wachstum von fast 18 % wurde vornehmlich organisch erreicht. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen freuen wir uns über den gemeinsamen Erfolg und danken unseren Kolleginnen und Kollegen in den Gruppenunternehmen und zudem unseren weltweiten Kunden und Geschäftspartnern.“

Auch in der Einzelbetrachtung entwickelten sich alle Geschäftsbereiche positiv. 

Sekt, Wein und Spirituosen

Henkell Freixenet steigerte den Umsatz nach 11,9 % im Vorjahr erneut um 8,5 % auf 1.181 Mio. Euro (exkl. Sekt- und Branntweinsteuer). Die Investitionen beliefen sich auf 39 Mio. Euro. Die Schwerpunkte lagen hierbei auf Standortentwicklungen in Italien, Spanien und Deutschland.

Henkell Freixenet ist der weltweit führende Hersteller von Schaumwein. Das Unternehmen ist in 33 Ländern mit eigenen Produktions- sowie Vertriebsstandorten aktiv. Es exportiert Schaumwein, Wein und Spirituosen in rund 150 Länder. Henkell Freixenet steht zudem für ein breites Portfolio an Wein und Spirituosen, das nahezu alle relevanten Gattungen abdeckt. Das Unternehmen legt seinen Fokus auf organisches Marken-Wachstum und dem Ausbau der weltweit marktführenden Positionen. 

Nahrungsmittel

Im Geschäftsjahr 2022 wuchs die Martin Braun-Gruppe um 19,7 % auf einen Umsatz von 626,5 Mio. Euro gegenüber 523,2 Mio. Euro im Kalenderjahr 2021. Das Wachstum wurde über Länder- und Sortimentsgrenzen hinweg erwirtschaftet und zeigt deutlich die gute Positionierung des Unternehmens – trotz des sich stark ändernden Konsumverhaltens und inflationsbedingter Preisanstiege.

Die Martin Braun-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt ein Vollsortiment an Convenience-Produkten für die Backbranche, Süßwarenindustrie und Gastronomie. Das Unternehmen liefert seine Produkte in über 100 Länder an den Groß- und Einzelhandel, an Bäckereien und Konditoreien sowie Food-Service- und Industrieunternehmen. 

Spezialchemie

Im Jahr 2022 ist es dem Spezialchemie-Unternehmen Budenheim gelungen, sich mit einem starken Wachstum von 37,5 % gegenüber 2021 und einem Umsatz von 519,9 Mio. Euro erfolgreich vom allgemeinen Trend abzukoppeln. Eine gute Nachfrage auf Kundenseite hat zu einem herausragenden Jahr für Budenheim geführt. Budenheim weitete seine Produktionskapazitäten im vergangenen Jahr weiter aus und die Investitionen betrugen 48 Mio. Euro. Der Schwerpunkt lag erneut auf Investitionen in den deutschen Standort, der 2022 mit einem neuen Produktionsgebäude aufwarten konnte.

Das international aufgestellte mittelständische Unternehmen bietet Lösungen für anspruchsvolle Herausforderungen in der Spezialchemie an. Sein Produkt- und Serviceportfolio verteilt sich auf die zwei operativen Divisionen Life Science und Material Science. In enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden entwickelt der Chemiespezialist aktiv Innovationen im Bereich Ernährung, Gesundheit, Sicherheit und Ressourcenschonung. 

Hotelmanagement und Hotels

Im Geschäftsbereich Hotels konnten im Geschäftsjahr 2022 alle Berichtseinheiten ihre Umsätze gegenüber dem Kalenderjahr 2021 wesentlich steigern. Die im Eigentum der Unternehmensgruppe befindlichen Hotels Le Bristol Paris und Château Saint-Martin & Spa profitierten dabei von einer starken Entwicklung der Durchschnittsraten und gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Auslastungszahlen. Auch die anderen Hotels der Gruppe der Oetker Collection profitierten von dem gleichen Phänomen.

Die zur Geschwister Oetker gehörende Oetker Hotel Management Company managt unter dem Dach „Oetker Collection“ neben den eigenen Hotels noch acht weitere einzigartige Masterpiece-Hotels. Für zwei weitere Luxushotels wurden zudem nunmehr Managementverträge unterzeichnet. Diese werden in den nächsten zwei Jahren in das Portfolio der Gruppe integriert. 

Weitere Interessen

In dem Geschäftsbereich Weitere Interessen werden mehrere Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen zusammengefasst. Hierzu gehören unter anderem das US-Immobilien-Portfolio Columbus Properties, Inc., die schweizerische Atlantic Forfaitierungs AG sowie die Belvini.de GmbH, ein OnlineRetailer für ausgesuchte Weine, der seit Mai 2023 bei Henkell Freixenet integriert ist und dort die OnlineWettbewerbsposition stärkt. Gemeinsam erzielten die „Weiteren Interessen“ im Jahr 2022 einen Umsatz von 26,0 Mio. Euro.

Vermögens- & Finanzlage

Die Geschwister Oetker Beteiligungen KG beendet das Geschäftsjahr mit einer Bilanzsumme in Höhe von 7.067 Mio. Euro. Die Bilanzsumme hat sich im Wesentlichen aufgrund der Abschreibung von stillen Reserven und Firmenwerten um 577 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr vermindert.

Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen beträgt 52,8 %. Im Geschäftsjahr 2022 wurden laufende Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von 164 Mio. Euro getätigt. Davon entfallen auf den Geschäftsbereich Sekt, Wein und Spirituosen 24 %, auf Spezialchemie 29 %, auf Nahrungsmittel ebenfalls 29 %, auf den Geschäftsbereich Hotels 15 % und auf Weitere Interessen und auf die Holding 3 %.

Die Abschreibungen auf das immaterielle Anlagevermögen, das Sachanlagevermögen, die Firmenwerte und das Umlaufvermögen betrugen insgesamt 579 Mio. Euro, wovon 499 Mio. Euro stille Reserven und den Firmenwert aus der gesetzlich notwendigen Erstkonsolidierung im Jahr 2021 betrafen. Im Geschäftsjahr 2022 wurden keine wesentlichen außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen.

Das Eigenkapital beläuft sich auf 5.315 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote beträgt 75 %. 

Prognose

Das Geschäftsumfeld im Jahr 2023 ist weiterhin geprägt von geopolitischen Unsicherheiten, sich verschärfenden klimatischen Bedingungen und einem inflationsbedingten Kaufpreisverlust bei den Konsumenten. Aufgrund der attraktiven Produkte und Marktpositionen ist Geschwister Oetker Beteiligungen jedoch zuversichtlich, auch im laufenden Jahr 2023 ein leichtes Umsatzwachstum zu erwirtschaften.

Aufgrund der hohen Diversifikation der Gruppe durch die einzelnen Unternehmen, die in verschiedenen Branchen und Märkten agieren, ergeben sich trotz einer nach wie vor durchwachsenen und schwer planbaren Konjunkturlage auch für das Jahr 2023 zahlreiche Chancen. Hierzu trägt die Internationalität der Gruppe mit 144 Einzelunternehmen in 35 Ländern maßgeblich bei.

Carl Ferdinand Oetker, Co-CEO und Gesellschafter: „Unsere Gruppe verfügt über eine solide finanzielle Ausstattung und ist mit ihren diversifizierten Aktivitäten gut aufgestellt, um auch in volatilen und sich stark verändernden Märkten weiterhin erfolgreich zu sein. Als Familienunternehmen verbinden wir mit unserer Unternehmensgruppe Tradition und Aufbruch. Somit blicken wir zuversichtlich in die Zukunft.“

Gesellschafter und Eigentümer von Geschwister Oetker Beteiligungen sind die drei Kinder aus der dritten Ehe von Rudolf-August Oetker: Dr. Alfred, Carl Ferdinand und Julia Johanna Oetker. Als Co-CEOs leiten Dr. Alfred und Carl Ferdinand Oetker die Gruppe gemeinsam mit Dr. Harald Schaub als CFO und den CEOs der größten Gruppenunternehmen: Dr. Andreas Brokemper (Henkell Freixenet); Dr. Detlev Krüger (Martin Braun); Dr. Stefan Lihl (Budenheim) sowie Dr. Timo Grünert (Oetker Collection).

Das Geschäftsjahr 2022 der Geschwister Oetker Beteiligungen KG beinhaltet zwölf Monate, wohingegen das Vorjahr nur auf den zwei Monaten November und Dezember 2021 basiert. Die Erläuterungen zum Geschäftsverlauf in dieser Meldung beziehen sich jeweils auf das zwölfmonatige Kalenderjahr 2021.

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Jan Rock

Executive Director Communications

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